Zunächst gelangen
dem DAX in der Vorwoche keine großen Sprünge. Dann aber verhalf
die positive Entwicklung der US-Börsen am deutschen Feiertag dem Index
noch zum Sprung über die Marke von 7000 Zählern. Im Wochenvergleich
erkämpften sich die Notierung einen Zuwachs um 147 Punkte bzw. 2,1 Prozent.
Damit ist der DAX praktisch punktgenau auf der Widerstandslinie gelandet,
die im unteren Schaubild eingezeichnet ist. Der mittlere Chart hingegen eröffnet
den deutschen Blue Chips noch Potenzial bis zu der Widerstandslinie bei 7200
Punkten. Auch wenn in diesem Zeitfenster der MACD gerade ein Kaufsignal generierte
und die Notierung das mittlere Bollinger Band nach oben durchbrach, sollten
Anleger in Anbetracht der seit Monaten bestehenden Seitwärtsbewegung
den Optimismus zügeln und diese Signale nicht überbewerten.
So zeigt
denn auch der untere Chart, dass die Notierung an der oberen Begrenzung der
seit Ende Januar gültigen Handelsspanne angelangt ist. Nach dem kräftigen
Anstieg der letzten Wochen ist auf diesem Niveau jetzt wieder mit einer Verschnaufpause
zu rechnen. Auch die große Nähe zum oberen Bollinger Band und der
im überkauften Bereich verharrende Stochastik deuten nicht gerade auf
eine bevorstehende Rallye hin.
Entsprechend könnten mit der Punktlandung auf der Widerstandslinie wieder
die Bären das Kommando übernehmen - zumindest kurzfristig. Momentan
erscheint bereits ein Anstieg bis auf 7200 Punkte fraglich. Sollte eine Korrektur
einsetzen, ist das erste Kursziel die seit Mitte März gültige Aufwärtstrendlinie,
die aktuell bei rund 6800 Zählern verläuft.
Autor: Oliver Schultze