In der Tat setzte sich
die positive Tendenz in der vergangenen Woche fort, wobei der Löwenanteil
der Wochenbilanz dem starken Anstieg am Dienstag zu verdanken ist. Den überwiegenden
Rest der Woche verharrte der DAX auf seinem Niveau, im Vergleich der Freitagsschlusskurse
ein ansehnliches Plus von 203 Punkten bzw. 3,1 Prozent.
Dank der jüngsten Kursgewinne ist ein Verkaufsignal weiter in die Ferne
gerückt. Deutliche Kursrückgänge drohen bei den deutschen Blue
Chips erst wieder, wenn der Index unter die Marke von 6200 Zählern gefallen
ist. Allerdings ist das Aufwärtspotenzial jetzt, wie schon in der Woche
zuvor angekündigt, nur noch gering. Auch in der vergangenen Woche trat
der DAX, bereinigt um den Short Squeeze am Dienstag, praktisch auf der Stelle.
Nur sehr optimistische Anleger rechnen jetzt mit einem Durchmarsch bis auf
gut 7000 Punkte.
Das untere
Schaubild zeigt, dass die Notierung seit Mitte März einem Aufwärtstrendkanal
folgt. Das obere Bollinger Band verläuft in den letzten Tagen fast parallel
zu der oberen Trendkanalbegrenzung, aktuell liegen diese beiden bei rund 6900
Zählern. Insofern könnte der DAX noch bis in diesen Bereich steigen,
auch wenn der Stochastik Oszillator bereits seit Tagen zur Vorsicht mahnt.
Daher gilt, wie schon in der Vorwoche: Die Aufwärtsbewegung könnte
sich noch fortsetzen, langsam aber sicher wird die Luft jedoch dünn.
Anleger sollten daher ihre Positionen absichern. Denn sollte der DAX aus dem
kurzfristigen Trendkanal ausbrechen (zu Wochenbeginn verläuft die untere
Trendlinie bereits bei über 6600 Zählern), droht ein erneuter Test
der Unterstützung bei rund 6200 Punkten.
Autor: Oliver Schultze