Zunächst sah es so aus, als könne sich der Dow über dem Niveau
von 12.100 Punkten halten. Doch am Donnerstag sorgten wieder schlechte Neuigkeiten
von der Kreditkrise für einen Abverkauf. Der Dow fiel im Wochenvergleich
um 372,7 Punkte (-3 Prozent).
Er schloss unter der 12.000-Punkte-Marke,
was auf allen drei Zeitebenen kein gutes Bild hinterlässt. Hoffnung für
einen Turn-Around bietet nun aus technischer Sicht die kurzfristig überverkaufte
Lage (unteres Bollinger-Band erreicht, Stochastik) und der nahe Support im
Bereich der Tiefpunkte von Mitte Januar. Der tiefere liegt bei 11635 Punkten.
Sollte im Bereich dieser Marke eine Trendwende nach oben gelingen, wäre das für Anleger als klares Kaufsignal zu sehen. Doch Vorsicht - angesichts der lang währenden Seitwärtsbewegung sind viele Anleger in eine schwer zu überwindende Abwarte-Haltung übergegangen. Es erscheint daher möglich, dass institutionelle Anleger diese allgemeine Lethargie ausnutzen, um den Kurs zunächst unter die Supportzone drücken. Dadurch würden weitere Verkäufe ausgelöst, die einen günstigeren Einstieg versprechen.
Strategie:
Kommt es im Bereich der Januar Tiefs zu einer schwungvollen Trendwende, ist
die Lage aus technischer Sicht klar: kaufen.
Kommt es hingegen zunächst zu weiteren Abverkäufen mit einem Dow
unter dem Januar-Tief, kann ausnahmsweise nicht zum Einstieg in Puts geraten
werden. Im Gegenteil: Wer das Risiko nicht scheut, kann 1-3 Tage danach mit
Abstauberlimits auf einen Rebound nach oben setzen.