Gleich zu Beginn der vorigen
Handelswoche rauschte der DAX mehr als 500 Punkte in den Keller. Die Achterbahnfahrt
setzte sich dann bis zu Kursen unter 6400 Zählern fort, in der Spitze
verlor der Index 12,7 Prozent. Die Erholung in der zweiten Wochenhälfte
begrenzte das Wochenminus auf allerdings noch immer stattliche 597 Punkte
bzw. 8,1 Prozent.
Damit hat die Notierung den Support bei 7200 Zählern signifikant nach
unten durchbrochen und die seit fast einem Jahr gültige Trading-Range
klar nach unten verlassen. Die Notierung fiel bis in den Bereich des nächst
tieferen Supports bei knapp 6500 Punkten, der im mittleren Schaubild eingezeichnet
ist. Allerdings liegt die nächste Unterstützung im oberen Chart
erst wieder bei rund 6200 Zählern - ein Test dieser Marke, und damit
weiter nachgebende Kurse, bleiben also weiterhin denkbar.
Mit Blick
auf das untere Schaubild trüben die am Freitag schon wieder bröckelnden
Notierungen trotz der kräftigen Erholung vom Tag zuvor und dem Kaufsignal
des Stochastik die Stimmung. Insofern bleibt innerhalb der aktuellen Zone
zwischen 6400 und 7200 alles vorstellbar. Sowohl eine Erholung bis auf die
nun als Widerstand wirkende Marke bei 7200 Punkten als auch ein erneuter Test
des Supports bei rund 6400 Zählern liegen im Bereich des Möglichen.
Nach dem schwachen Start ins Börsenjahr versetzte die vergangene Woche
die Anleger regelrecht in Aufruhr. Der verhältnismäßig ruhige
Wochenausklang deutet jedoch nicht auf eine neue Panikwelle hin. Indes gibt
es dafür natürlich keine Garantie. Vorsichtige Naturen dürften
daher jetzt dem Markt vorerst fern bleiben, und dann darf man gespannt sein,
welches Lager zuerst den Mut besitzt, wieder beherzt in den Markt zu gehen
um die weitere Richtung vorzugeben.
Autor: Oliver Schultze