Nachdem der EuroStoxx 50 Kursindex schon in der Vorwoche seine Unterstützung
im Bereich von 4280 Zählern leicht nach unten angekitzelt hatte, ging
es in der vergangenen Woche nach einer gescheiterten Aufwärtsreaktion
weiter gen Süden.
Der Index für die
europäischen Standardwerte bröckelte ab Dienstag Nachmittag kontinuierlich
ab und steuert nun auf die Support-Linie bei 4200 Punkten zu. Hier muss
sich zeigen, ob dem Abverkauf Einhalt geboten werden kann. Die Indikatoren
sprechen im Moment noch dagegen, bzw. für eine allenfalls kurzfristige
Aufwärtsreaktion. Insbesondere im langfristigen Schaubild (Fall unter
die 200-Tage-Linie zum Jahreswechsel) und im mittelfristigen Bereich (nachhaltiger
Bruch des grün eingezeichneten Aufwärtstrends) zeigt die technische
Betrachtung ohnehin klar rotes Licht.
Ein Einstieg kommt daher ohne ausgeprägte Bodenbildung derzeit nicht in Betracht. Im Gegenteil: Es besteht die Gefahr, dass Anleger nun auch die Aktien aus dem Depot werfen, die sich bisher aufgrund ihres Substanzwertes (oder anderer, in Krisenzeiten gefragten Attribute) noch gut halten konnten. Das würde den Index entsprechend schneller auf Talfahrt schicken.
Für
spekulativ eingestellte Anleger kommt angesichts der anhaltenden Schwäche
eine kurzfristige Short-Spekulation in Betracht. Als Einstieg würde
sich entweder der Fall unter 4200 Punkte eignen (Stopp-Buy) oder eine an
dieser Marke stattfindende Aufwärtsreaktion, sofern sie nach maximal
2 Tagen an Fahrt verliert. Stopp-Loss-Marke: 4280 Punkte.
Autor: Lutz Mathes