Gleich am Montag fiel der Dow unter die Supportzone bei 14.000 Punkten, was
sich später als böses Omen für die Woche herausstellen sollte.
Zunächst bröckelten die Kurse nur leicht ab. Am Freitag dann sackten
die Kurse kräftig durch. Allein an diesem Tag büßte der Durchschnitt
der 30 größten US-Blue-Chips 367 Punkte ein. Der Wochenvergleich
zeigt ein Minus von 571,1 Punkten oder 4,05 Prozent.
Zufall oder Manipulation?
Vielleicht war es der Aberglaube der Börsianer, der den Kursrutsch genau
20 Jahr nach dem Crash von 1987 auslöste. Fakt ist, dass auch in Deutschland
viele Zeitungen dem Kurssturz vor 20 Jahren Artikel widmeten. Diese wurden
in den USA dann offenbar im Laufe des Tages gelesen. Auf jeden Fall spielte
sich der Haupt-Ausverkauf erst nach dem deutschen Börsenschluss ab. Bemerkenswert
ist dabei, dass der Dow ähnlich hohe Tagesverluste einfuhr wie der Nasdaq
Composite.
Im mittleren
Chart setzte der Dow auf seiner 100-Tage-Linie auf. Das dürfte jedoch
kaum ausreichen, um dem Kurs nachhaltige Unterstützung zu gewähren.
Auf Tagesbasis hat der Dow nämlich auch den Support bei 13.670 Zählern
nach unten durchbrochen. Sowahl MACD als auch Stochastik lassen noch nicht
auf eine Bodenbildung schließen. Ein Szenario wäre daher eine kurzfristige
Aufwärtsreaktion zu Wochenbeginn, weil der Ausverkauf in den USA heftiger
ausgefallen war als in Europa. Anschließend müsste sich dann aber
zeigen, ob Anleger nicht wieder auf die Verkäuferseite wechseln.
Das andere wahrscheinliche Szenario wäre, dass der Kurs gleich zu Wochenbeginn
weiter durchsackt, um sich dann im Verlauf der Woche zu fangen. In diesem
Fall bietet sich die Marke von 13.270 Punkten als kurzfristiges Kursziel an.
Fazit: Die
in der vergangenen Analyse an dieser Stelle geäußerte Erwartung
wieder steigender Volatilitäten wurde schnell Realität. Kaufkurse
bieten sich gegenwärtig mit hoher Wahrscheinlichkeit nicht. Anleger sollten
daher Aktien zunächst meiden. Für Hartgesottene lohnt sich evtl.
eine kurzfristige Short-Spekulation für den Fall, dass der Dow am Montag
von der 100-Tage-Linie nach oben abprallt (und ihm dann relativ schnell wieder
die Puste ausgehen sollte.