Die vergangene Woche war
beim DAX vom Kampf um die Marke von 7800 Zählern geprägt. Intraday
notierte der Index zwischenzeitlich rund 100 Punkte unterhalb dieses Supports,
per Schlusskurs wurde diese Marke aber erfolgreich verteidigt. Im Vergleich
der Freitagsschlusskurse ergab sich dann ein leichter Rückgang um 37
Punkte bzw. 0,5 Prozent.
Wie das mittlere Schaubild zeigt, hat die Notierung damit den seit 2003 bestehenden
Aufwärtstrend (untere der beiden grünen Linien) weiter behauptet.
Ein neues mittelfristiges Signal blieb damit aus, allerdings ist der DAX der
aufwärtsgerichteten Trendlinie ein Stück näher gerückt
- und damit auch ein Verkaufsignal wieder greifbar. Ein Ausbruch über
das Allzeithoch bei rund 8150 Zählern, und damit ein Kaufsignal, ist
dagegen etwas weiter in die Ferne gerückt. Nach wie vor sollten Anleger
abwarten, bis der Index der deutschen Blue Chips eine dieser beiden Linien
durchbricht und damit ein klares Signal generiert.
Auf kurzfristige
Sicht, und mit Blick auf den unteren Chart, zeichnet sich ein durchwachsenes
Bild. Zwar brach die Notierung nach unten aus dem seit Mitte August bestehenden
Aufwärtstrend, dies führte aber nicht zu nennenswerten Kursverlusten.
Bisher konnte der Support bei 7800 Punkten die Bären erfolgreich zähmen.
Zuletzt drehte denn auch der Stochastik Oszillator auf Kaufen, was eher für
eine Erholung bei den deutschen Standardwerten spricht. Trotzdem bleibt das
Risiko hoch, denn sollte der DAX per Schlusskurs klar unter 7800 Zähler
fallen, liegt die nächst tiefere Unterstützung erst wieder bei gut
7500 Punkten. Bei einem Rückgang bis auf dieses Niveau wäre dann
auch der längerfristige Aufwärtstrend (mittlerer Chart) durchbrochen.
Nach einer weitgehend ereignisarmen Woche bleibt die Lage beim DAX offen,
der Index weiterhin innerhalb der Handelsspanne zwischen 7800 und 8150 Zählern.
Auch wenn die kommende Woche eine Erholung bringen könnte, sollte die
Marke von 7800 Punkten keinesfalls aus den Augen verloren werden: Denn rutscht
die Notierung deutlich unter diese Marke, muss von kräftigen Kursverlusten
ausgegangen werden.
Autor: Oliver Schultze