Nach dem Vorstoß auf ein neues Hoch fiel der Ölpreis unerwartet schnell wieder ab. Dabei wurde zuletzt die Supportmarke bei 74,40 Dollar pro Barrel knapp unterboten. Für Anleger, die Ihre Calls noch gehalten haben, stellt sich nun die Frage, ob es sich bei diesem Rückgang um einen in solchen Situationen häufig zu beobachtenden Pullback nach einem erfolgreichen Ausbruch handelt, oder ob das technische Kaufsignal nur durch eine kurzzeitige Überreaktion der Anleger auf den Israel-Konflikt zustande kam. Letzteres hätte weiter bröckelnde Kurse zur Folge.
Noch ist beides möglich.
Der MACD hat seine Signallinie allerdings bereits erreicht (und strenggenommen
schon leicht nach unten durchbrochen). Das bedeutet, dass sich hier auch bei
nur stagnierenden Kursen ein Verkaufsignal für die Calls ergibt. Die nächste
Unterstützung leitet sich aus dem jüngsten Tief knapp unter 73 Dollar
ab. Dieser Support ist allerdings sehr schwach - die nächste tragfähige
Chartmarke wartet erst im Bereich um 68 Dollar. Ein Einstieg in Puts drängt
sich dennoch nicht auf. Für eventuell noch offene Calls sollte der Ölpreis
gleich am Dienstag wieder anziehen - andernfalls ist es unter dem technischen
Blickwinkel an der Zeit, die Reissleine zu ziehen.